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Israel vor 30 Jahren und heute

by Miriam Ernst

(Anzeige) Im Juli hat mich HolidayCheck auf Bloggerzeitreise nach Israel geschickt. Bei der Reise ging es darum, einen Ort zu bereisen, an dem meine Mutter bereits vor meiner Geburt war.

Meine Mum und ich hatten schon immer ein gutes Verhältnis und viele Gemeinsamkeiten: Zum Beispiel lieben wir beide das Reisen, meine Mutter durch Ihre Arbeit als Flugbegleiterin, ich durch die vielen gemeinsamen Reisen als Kind. Etwa alle zwei Jahre verreise ich zusammen mit meiner Mutter, diesmal sollte ich die Gemeinsamkeiten anders erleben:

Die Reise nach Israel

Israel war für mich immer so fern, ein Ziel das ich unbedingt erleben wollte, aber auch eines, das ich nicht so ganz greifen konnte. Obwohl es erst seit kurzem ein Trendziel ist, war meine Mutter vor über 30 Jahren bereits dort und bereiste das Land zusammen mit einer Freundin. So ging ich nach dem Beispiel meiner Mutter und begann die Reise nach Israel zusammen mit einer Freundin zu planen. Ich buche alle meine Reisen online und in einzelnen Schritten: Zuerst suche ich nach dem Flug, dann lese ich Bewertungen zu passenden Hotels und im Anschluss nach Erfahrungsberichten zu Ausflügen vor Ort. Wie macht ihr das? Online-Buchung oder der direkte Weg zum Reisebüro?

Nach der Landung, bei der Einreise hatte ich bereits mein erstes Flashback in die 90iger Jahre:  Die Befragung erinnerte an die Erfahrungen meiner Mutter, die genau das erzählte, das ich gerade erlebte. Macht euch darauf gefasst, dass ihr jede Unterkunft nachweisen müsst und über jeden geplanten Ausflug befragt werdet!

Tel Aviv

Tel Aviv 2018

Tel Aviv 1987

Wenn man in ein bereits seit über 30 Jahren etabliertes Touristenziel reist, ist die Erfahrung sicher anders, denn Tel Aviv hatte nur noch sehr wenig mit der Stadt gemeinsam, von der mir meine Mutter erzählte. Jedes Viertel in Tel Aviv hat ein eigenes Wesen: Die bekannte Rothschildstrasse, die etwas an eine moderne Party-Meile erinnert, die Dizengoff-Street, die mit modernen Shops und Restaurants befüllt ist oder Old Jaffa, das tagsüber nach einer verlassenen Stadt aussieht und Nachts das Herz der Stadt beherbergt. Old Jaffa ist auch das Viertel, das mich am meisten fasziniert hat: etablierte und moderne Restaurants sind hier neben kleinen Bars, die nicht zusammenpassende Stühle mittwn auf die Strasse stellen, um mehr Platz für die Gäste zu finden. An vielen Ecken spielt Live-Musik und lokale Händler verkaufen Handgemachten Schmuck und Taschen. Die Stimmung die es dort gab habe ich in noch keiner Stadt erlebt und hat mich bis heute gefesselt!

Old Jaffa 2018

Jerusalem

Etwas enttäuscht, da ich keine Erfahrung meiner Mutter wiedererleben konnte ging unsere Reise weiter nach Jerusalem, die Stadt, von der ich noch die meisten Bilder von meiner Mutter habe. Das Stadtbild war noch genau so, wie sie es mir erzählte. Die Geschichte und Erlebnisse vor Ort sind einzigartig und die Moschee ist mit Abstand eine der schönsten, die ich je gesehen habe. Kein Wunder, dass meine Mum dort Fotos gemacht hat. Leider konnte ich, als Frau und nicht Muslimin, die Moschee nicht besichtigen. Auf dem Tempelberg jedoch, nur einige Minuten mit dem Auto von der Innenstadt Jerusalems entfernt,  schafften wir es dann noch, einen traumhaften Blick auf die Stadt und die wunderschöne Moschee zugewinnen.

 

 

Jerusalem 1987

Jerusalem 2018

Das Tote Meer

Von allen Erlebnissen in Israel erzählte meine Mum am lebhaftesten vom Toten Meer. Ich persönlich hatte nur sehr wenig erwartet, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass mitten in der Wüste, bei 45 Grad und einem See mit so hohem Salzgehalt ein Schwimm-Paradies zu entdecken war. Meine Mum erinnerte sich jedoch noch so genau an Details, dass wir auf Google Maps nach ddem genauen Badeort suchten.  Als ich feststellte, dass er noch existierte, beschloss ich, dass ich diesen Reiseabschnitt nicht auslassen konnte:

Totes Meer 1987

Leider war von den Einzelheiten, die meine Mutter erzählte auch hier nicht mehr viel zu erkennen.

 

„Pass unbedingt auf die Salzschollen auf, sie machten das Schwimmen wirklich unentspannt, da ich die ganze Zeit Angst hatte mich an ihnen aufzureisen!“ wiederholte meine Mutter mehrmals. Die gefährlichen Schollen, die auf den Bildern wunderschön aussehen, waren leider nirgends zu entdecken. Weit und breit sah ich nur einen dunklen See. Als ich die ersten Schritte in das Wasser machte musste ich jedoch lachen, denn dies fühlte sich genau so an, wie meine Mutter es beschrieben hatte: Umso tiefer das Wasser wird, umso mehr ist es, als ob die Füsse einem vom Boden weggezogen werden. Als ich versuchte mich in das Wasser zu legen, um das Foto meiner Mutter nachzumachen, bemerkte ich zum ersten Mal wirklich die Kraft des Salzes. Ich schaffte es nicht, mich in einem 20cm tiefen Wasser zu setzen, sondern schwebte sofort auf der fast undurchdringlichen Oberfläche – was ein seltsames Gefühl. Aber irgendwie auch toll!

Totes Meer 1987 – Meine Mutter

Totes Meer 2018 – Ich

 

 

 

 

 

 

 

Froh, dass ich es nun doch noch geschafft hatte ein Gefühl meiner Mutter nachzuempfinden und das perfekte Foto zu kopieren, machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Stop die Wüste, bevor meine Zeitreise mich wieder zurück in die Realität nach Frankfurt brachte.

Danke liebes HolidayCheck Team, für diese Erfahrung!

1989

2018

 

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