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Koh Yao Noi: Das authentische Thailand

by Miriam Ernst

Euer Vertrauen ist mir sehr wichtig: Dieser Artikel wurde nach einer Pressereise mit Lotus Travel Service erstellt und enthält Empfehlungslinks. Jede Empfehlung ist aber nach wie vor zu 100% meine ehrliche Meinung.


Ich habe lange überlegt, ob ich mir eine Reise nach Thailand vorstellen kann. Wie ihr wisst reise ich viel und das sehr gerne, allerdings versuche ich gerade bei meinen Fernreisen noch etwas “Echtheit” des Landes mitzunehmen. Wenn ich an Thailand gedacht habe, hatte ich nur Bilder von überfüllten Stränden und einem neon-beleuchteten Bangkok im Kopf.  Meine Mutter, die jedoch Jahrelang als Flugbegleiterin gearbeitet hat und somit fast die ganze Welt gesehen hat ist bereits zum siebten Mal wieder nach Thailand geflogen.  Also hab ich für mich entschlossen, entweder jetzt, oder nie! Was mich ganz besonders überrascht hat, ist, dass man Thailand wirklich noch sehr rural und authentisch erleben kann – wenn man aktiv danach sucht. 

Schnell lernt man ein paar Tricks, wie man den Touristen Strömen entfliessen kann und ein authentisches und schönes Thailand erlebt. Alle meine Tips für Thailand als Beginner findet ihr übrigens hier. 

Koh Yao Noi

Das absolut authentischste Erlebnis hatte ich neben der Stadt Bangkok auf der Insel Koh Yao Noi. Koh Yao Noi liegt im Süd-Westen des Landes, nicht weit entfernt von der Touristen Metropole Phuket. Von Phuket aus sind es etwa zwei Stunden Fahrt mit dem Auto und dann eine Stunde mit dem Speedboat. Alleine der Ausblick vom Boot ist eine Reise Wert: überall ranken die wunderschönen und bekannten Zuckerhut-Inseln aus dem Meere hervor und könnt euch perfekt auf das Land einstimmen. Das Wasser ist grünlich angehaucht, ich gehe davon aus, dass es durch die Spiegelungen der Berge diesen Farb-Touch erhält, denn das Wasser ist kristallklar, transparent und sauber. 

Koh Yao Noi ist die kleine Schwester von der bekannteren, aber immer noch nicht übervölkerten Insel Koh Yao Yai. Die Insel ist gerade einmal 30 km lang und kann daher innerhalb kürzester Zeit ganz erkundet werden.

Oftmals fehlt mir bei Reisen der Kontakt zu Einheimischen, das mag seltsam klingen, wenn man bis ans andere Ende der Welt fliegt um ein Land kennenzulernen, aber viel zu selten vermischen sich Touristen mit der lokalen Bevölkerung. Der Kontakt zu Einheimischen ist oft auf die Bedienungen in Restaurants oder die Strandverkäufer beschränkt. Genau die Art von Urlaub, die ich eigentlich versuche zu vermeiden. Auf Koh Yao Noi war das jedoch völlig anders!

Ped

Lotus Travel Service, die Reiseagentur, mit der ich auf dieser Reise zusammen gearbeitet habe, hat uns auf Entdeckungstour mit Ped geschickt, der einst vom Festland nach Koh Yao Noi gezogen ist. Ped lebt mittlerweile seit 18 Jahren auf der Insel und nennt sie seine Heimat.

Eigentlich ist Ped gar kein Reiseführer, denn er erzählt, dass er nur etwa fünf bis sechs Ausflüge pro Jahr begleitet. Tag ein Tag aus arbeitet er als Selbständiger überall da, wo er gebraucht wird: Er hilft beim Bau von neuen Häusern und Hotels, hilft bei der Ernte oder fährt mit seinem mittlerweile eigenen Boot aufs Meer hinaus und geht fischen. Daher kennt Ped sich auch so gut aus. Egal wohin wir sind, er kennt einfach jeden auf der Insel. Jeder grüsst ihn mit einem lächeln und ganz einfach kommen auch wir so mit seinen Verwandten und Bekannten in Kontakt – manchmal mit Händen und Füssen, manchmal übersetzt Ped für uns. 

Auch auf dem Meer ist er als alter Fischersmann zu Hause. Neben den Traumstränden auf den viel zu überfüllten kleinen Inseln zeigt uns Ped die wirklichen Geheimnisse der Gegend. 

  • Die AffenInsel Koh Rai, ist nicht grösser als 30x30m. “Koh” bedeutet Insel und “Rai“ ist das Wort für Reisfarm. Von Reis ist hier jedoch keine Spur: Man sagt das irgendwann mal jemand ein Affenpaar auf der Insel ausgesetzt hat und daraus eine ganze Kolonie entstanden ist. Erst beim zweiten Blick erkennt man die Affen auf den gleichfarbigen Steinen. Einer, nein drei, fünf und zwanzig. überall wohin ich blicke entdecke ich die spielenden, essenden und sich graulenden Affen. Nur weil wir uns mit dem authentischen Longtail Boot nähern stören sich die Affen nicht an uns, denn Fischer haben kein Interesse auf die Insel zu gehen und die Affen in ihrem Leben zu stören. Neben mir springt einer der Affen ins Wasser und schwimmt einer Banane hinterher. Auf halbem Weg entdeckt er uns und wendet seinen Blick nur für Sekunden ab und dann zurück zur Banane, um sie ja vor uns zu erreichen. 
  • Eine Insel weiter erzählt uns Ped von einer Seemanns Geschichte, ein Mann, der seine Frau so sehr geliebt hat, dass er sie auf ihrer lieblings Insel begraben hat. Beide waren Zigeuner und somit heisst die Insel heute „Boolao Huntoo“ auf Malaysisch bedeutet das die Zigeuner Insel.
  • Als ich Ped auf die Insel Koh Tao anspreche schaut er mich überrascht an. Woher ich den Namen kenne meint er erstaunt. „Naja, als Bloggerin macht man eben eine ausführliche Recherche!“ antworte ich. Dennoch schaut er mich erstaunt an und erzählt dass es sich um eine der weniger bekannten Inseln handelt und dass Touristen nur über Tagesausflüge dorthin geführt werden. Keiner merkt sich je den Namen sagt er.

Das Inselleben in Thailand

Nach der mehrstündigen Boots-Tour und kurzen Stop-Overs an wunderschönen Stränden und Inseln geht es zurück auf die Insel Koh Yao Noi. Ped und wir werden vertrauter und sprechen immer offener über Themen, die man sich sonst nur selten traut zu fragen. Dinge wie Gehalt, Kosten für ein Haus und das Leben in Thailand kommen immer wieder auf. 

Irgendwann traue ich mich zu fragen, “Ped, dürfen wir dein Haus sehen?” frage ich ihn in der Hoffnung, ihn damit nicht vor den Kopf gestossen zu haben. Ped ist unglaublich stolz auf sein Haus. Er hat es selbst gebaut, nachdem er aus seinem ersten Haus ausziehen musste. Er lächelt nur und freut sich uns ein bisschen mit in sein Leben auf Koh Yao Noi zu nehmen. 

Die Insel ist nur wenig bevölkert. Im Osten sind die wenigen Hotels angesiedelt, die es gibt. Hier sind die schönen Strände, die beim vorbei Fahren wie verlassen aussehen. Kaum jemand liegt in der Sonne oder sitzt in einem der wenigen Strassenrestaurants. Hier ist auch ein grösseres Dorf, in dem wir zum Mittagessen anhalten. Frisch gepresste Säfte und wunderbar authentisches Essen wird uns angeboten. Mittlerweile kennen wir unsere Favoriten: Sautee Huhn Spiesse, Pad Thai und ein lokales Gericht, dessen Name ich leider nie herausgefunden habe . 

Ein Gericht kostet hier keine drei Euro und wir lassen es uns richtig gut gehen. Ped laden wir ein und er freut sich mit uns zu essen. 

Peds Haus

Wenige Kilometer weiter südlich befindet sich auch das Dorf in dem Ped wohnt. Wir steigen aus und laufen über etwas das wie ein privates Grundstück von einem anderen Haus aussieht, anscheinend nimmt das hier niemand so richtig ernst. In dritter Reihe befindet sich das Haus von Ped. Eine kleine Holzhütte, die er selbst gebaut hat. Das Haus steht auf Stelzen. Am unteren Ende der Stelzen befindet sich ein Stein, der Ped hilft die Termiten zu entdecken, bevor diese das Holz anfressen können. Fast alle Häuser in Thailand sind so gebaut. Das Haus ist einfach und klein. Ped schläft immer auf dem Balkon, da er sein Schlafzimmer seiner Schwester und dessen Man überlassen hat. Das Haus ist gepflegt und man merkt die Liebe, die hinein gesteckt wurde. Dennoch lässt es uns auch wieder merken, wie froh wir doch sein können wie wir aufgewachsen sind und was für Dinge für uns komplett normal sind, die hier schon als Luxus gelten. 

Der Süden und der Westen

Im Süden befindet sich die grösste Stadt der Insel, in der es auch das ein oder andere Geschäft gibt, das Kleidung und Luftmatratzen verkauft. Hier sieht man am Strassenrand wieder ein paar Touristen – überraschend nachdem wir den Tourismus den ganzen Tag vergessen hatten. Nach nur wenigen Kilometern lassen wir aber auch diese wieder hinter uns und wir fahren in Richtung Westen. 

Im Westen Koh Yao Nois zieht sich die Mangroven Landschaft die Küste entlang und nur die einzige Strasse, die es gibt, trennt die Mangroven Welt von den Reisfeldern auf der anderen Seite. Hier und da gibt es mal eine Holzhütte und sonst nichts. Umso weiter wir in den Norden kommen umso seltener werden auch die einzelnen Hütten. 

Der Norden auf Koh Yao Noi

Der Norden ist komplett unbevölkert und hat daher auch eine sehr schlechte Strassenverbindung. Ohne Allrad ist ein Vorwärtskommen ab einem gewissen Punkt unmöglich. Die schön geteerte Strasse von der Küste verändert sich schnell in einen Feldweg mit Löchern und Steinen. Die kurvige Strasse führt inmitten einen kleinen Jungle, der euch sofort vergessen lässt dass die Reisfelder und Traumstrände keine zehn Kilometer entfernt sind. Zwei Stunden geht die Fahrt bis zurück zu unserem Hotel obwohl die Distanz keine zehn Kilometer ist. Ped erzählt, dass er auch schon mal Stunden warten musste bis er weiter fahren konnte, denn wenn es Regnet ist die Strasse so rutschig, dass ein Vorwärtskommen unmöglich ist. 

Die Landschaft ist wunderschön und auch nachdem wir wieder auf dem Balkon in unserem Zimmer sitzen denken wir noch lange an all die Erlebnisse. Vielen Dank Lotus Travel Service, dass ihr uns einen so einmaligen Tag ermöglicht habt!

Ihr wollt auch einen Ausflug auf Kuh Yao Noi mit Ped machen? Dann wendet euch an die Agentur Lotus Travel Service, denn auch wenn ihr im Internet danach sucht, Ped organisiert nur Reisen, die über diese Agentur laufen!

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